TY - JOUR TI - Sprechakte unter besonderer Berücksichtigung der Höflichkeit AB - Die Sprache ist ein hervorragendes Werk, das durch Interaktion entsteht und mit dem wir eineWirklichkeit erzeugen, die eine sowohl konstruierende als auch destruierende Rolle spielen kann. MancheLinguisten vergleichen den Sprachgebrauch mit dem Sprachspiel. Mit seiner Hervorhebung derSprachverwendung und seinem einprägsamen und geschliffenen Ausspruch ‚Die Bedeutung eines Wortesist sein Gebrauch in der Sprache‘ gilt Wittgenstein als Vorgänger der linguistischen Pragmatik. SeineÄußerungen inspirierten die Theoretiker der Sprechakttheorie.Nach Austin verläuft der Sprachgebrauch in Sprechakten, wobei jeder Akt aus den TeilaktenLokution, Illokution und Perlokution entsteht und auch defizitäre Sprechakte möglich sind. Aus derTatsache, dass der Anzahl der Kontexte keine Grenzlinie zu ziehen ist, dass es also unendlich vieleKontexte und dementsprechend so viele Funktionen gibt, können wir ebenfalls auf eine unendliche Zahlvon expliziten oder impliziten Sprechakten schließen. Die Sprechakte haben einen modalen Charakter,der a) vom Blickpunkt des Sprechers und des Hörers, b) vom Kontext, in dem sich die Sprechakteabspielen, c) von der Gesellschaft als der Trägerin einer Kultur und d) von den Naturumständen, unterdenen die Interaktanten leben, abhängt. Die Sprechakte gelingen nur dann, wenn die Interaktantenkooperationsbereit sind. Das allein genügt aber nicht; auch das Höflichkeitsprinzip ist sehr konstitutiv. Indieser Arbeit werden besondere türkische Sprechakte analysiert, die zeigen, dass die Äußerungstypennicht immer mit den Illokutionen übereinstimmen. Das kann vom Kontext und auch vonsuprasegmentalen Merkmalen des jeweiligen Sprechaktes abhängen. AU - BALCI, Tahir DO - 10.37583/diyalog.958479 PY - 2021 JO - DİYALOG. Interkulturelle Zeitschrift für Germanistik VL - 9 IS - 1 SN - 2148-1482 SP - 108 EP - 121 DB - TRDizin UR - http://search/yayin/detay/458238 ER -